Maja Thommen, a.k.a. Maja Explosiv, ist selbstständige Bildhauerin und Eisenkünstlerin.

Maja arbeitet seit 30 Jahren selbständig als freischaffende Künstlerin. Ihr Weg war sicher nicht geradlinig, aber immer spannend. Sie hat bereits 1994 die Schweiz – ihre Heimat – verlassen, um dann 10 Jahre im LKW unterwegs zu sein. Da sie eher aus einem akademischen Umfeld kommt, hat sie sich die für ihr Interesse notwendigen handwerklichen Fähigkeiten in ihrem Netzwerk angeeignet. So erlernte sie in Kleinbetrieben auf praktischem Wege das Schweißen und Schlossern und auch, wie man Autos und Motoren repariert. Außerdem machte sie die Lastwagenprüfung, lernte Sprengen und Feuerwerk herstellen.
Metallkunst in Berlin
2002 zog sie nach Berlin-Kreuzberg. Hier gehört sie seither zur alternativen Kulturszene, hat eine Atelier-Werkstatt und ist eine wichtige Schaltstelle für viele Maschinenkunst-, Feuer- und Performance-Gruppen.

Maja Explosiv arbeitet hauptsächlich auftragsbezogen. Sie schätzt den Austausch mit Kund*innen, denn hier findet sie Inspiration. Sie findet es spannend, innerhalb des meist recht freien Rahmens kreative Lösungen zu finden. Der Prozess bis zum fertigen Kunstwerk ist oft herausfordernd und manchmal ist auch für Maja das Ergebnis eine Überraschung. Sie wächst konstant mit ihren Aufgaben und das gefällt ihr. Als herausfordernd beschreibt sie die Momente, in denen es keine neuen Aufträge gibt. „Das muss man dann aushalten können.“
Großes Schaffen durch Netzwerke
Die Werkstatt teilt sie sich mit ihrem Partner, oft erarbeiten sie ihre Projekte unabhängig voneinander. Aber wenn ein größerer Auftrag reinkommt, arbeiten sie gerne zusammen.
Bei den ganz großen Arbeiten kann Maja auf ein großes Netzwerk von Eisenbildhauer*innen und Künstler*innen zurückgreifen, die sie dann bei diesen, für alle Beteiligten meist neuen Abenteuern, gerne unterstützen. Maja empfindet ihre Arbeit nicht als „Arbeit“. Sie liebt das, was sie tut, und lernt noch immer ständig dazu.
Sie sagt: „Da dieses Umfeld im Metallbau doch sehr männerdominiert war und ist, freue ich mich umso mehr über die Treffen und den Austausch im Netzwerk des Kompetenzzentrums für Berliner Handwerker*innen.“
Porträt-Foto: Tommaso Revelant