Aday Mazuela ist Tischler*in und seit 2024 Inhaber*in und Geschäftsführer*in des Malerladen Amindobé in Berlin-Kreuzberg.
Aday hat vor drei Jahren angefangen, dort zu arbeiten – ein kurzer Zeitraum vom Angestelltsein zur Inhaberschaft. Sie sagt dazu: „Ich […] fand es gut neben meiner Selbstständigkeit als Tischler*in und Restaurateur*in in einem Geschäft zu arbeiten, das Baustoffe auf Naturbasis im Sortiment anbietet und Kund*innen entsprechend berät. Dass ich ein paar Jahre später das Geschäft übernehmen würde, hätte ich zu der Zeit absolut nicht gedacht.“
Vorreiter*innen für nachhaltige Baustoffe
Seit 1981 gibt es den @dermalerladen – ein kleiner, aber geschätzter Farben- und Renovierungsfachhandel, mit Schwerpunkten auf nachhaltig gedachten Baustoffen, Renovierungskonzepten & Beratungen. Seit 1988 wird er ausschließlich von Frauen* geführt. Sie boten Werkzeuge & Fachkenntnisse und gehörten zu den Vorreiter*innen im Bereich des Handels mit ökologischen Baustoffen. Der Malerladen war schon immer nicht nur ein Geschäft, sondern ein entscheidender Teil der Gemeinschaft.
Aday verrät: „Ich denke, das war einer der Hauptgründe, warum ich mich entschlossen habe, das Geschäft zu übernehmen. Und natürlich meine Liebe zum Handwerk selbst.“
Weiterhin gelebte Nachhaltigkeit
In ihrer neuen Rolle möchte Aday ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit vorantreiben: „Ich bin überzeugt davon, dass Wissen und Selbstbefähigung den Alltag einer jeden Person nachhaltig verändern können. Darum ist es mir wichtig, Menschen bei Ihren DIY-Vorhaben beratend und motivierend zu unterstützen. Mit fundierten Beratungen und geduldigen Anleitung setzen wir die Ideen der Nachhaltigkeit in die Tat um.“
Hilfe bei DIY-Projekten
In Zukunft geplant sind QR Codes mit Erklärvideos zur Benutzung von Leihmaschinen und Reparatur-Workshops. Alles tolle Ideen, für die man vor allem Zeit braucht – eine der aktuell größten Herausforderungen für Aday, denn Aday steht selbst noch viel im Verkauf und hat somit kaum Zeit, ihre Ideen Richtung Zukunft umzusetzen. Um all die Pläne realisieren und die personelle Situation optimieren zu können, befindet sich der Malerladen u. a. gerade in einem Crowdfundingprozess.
Aday freut sich über Sichtbarkeit und Porträts wie dieses. Zitat: „Als nicht-binäre* Person ist es mir natürlich wichtig, Queerness auch im Handwerk und Einzelhandel sichtbar zu machen.“