Veranstaltung
07.12.2022
Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit

Frauen im Handwerk in Zeiten des Fachkräftemangels

Rückblick zur Fachveranstaltung

Auf der Fachveranstaltung „Frauen im Handwerk in Zeiten des Fachkräftemangels“ am 07.12.22 haben wir gemeinsam aktiv Herausforderungen und Probleme thematisiert und Lösungsansätze sowie Handlungsoptionen diskutiert.

Für das Kompetenzzentrum war das sehr bereichernd und aufschlussreich. Neben eines Vortrags zum Thema „Frauen im Handwerk als Potential – Sexismus und Geschlechterstereotype überwinden“ von Stefanie Lohaus (EAF Berlin) haben wir uns in Form eines World Cafés, begleitet durch Expert*innen zu den Themen „Diversity am Arbeitsplatz“, „Qualifikation, Berufsorientierung und Gute Arbeit“ sowie „Gesundes Arbeiten – Resilienz erzeugen und erhalten“ ausgetauscht. Ziel war, die besonderen Herausforderungen für und die Bedarfe von Frauen in männerdominierten Berufen zu genau diesen Themen herauszustellen. Alle Teilnehmenden arbeiteten aktiv an der zentralen Frage: wie kann eine konkrete Fachkräftesicherung im Handwerk die Bedarfe von Frauen mit einbeziehen, um Frauen zum einen für das Handwerk zu begeistern bzw. sie im Handwerk zu halten? Wo braucht es Veränderung? Wie könnte man diese erzielen? Wie kann die Politik unterstützen?

Die Staatssekretärin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, Frau Amraghan Naghipour war zum zweiten Teil der Veranstaltung anwesend. Sie hatte großes Interesse am direkten Austausch mit den Handwerker*innen unseres Netzwerks zum Thema „Sexismus, Stereotype und Diskriminierung im Berliner Handwerk“, mit der Absicht, auch die Verbindung zum Fachkräftemangel herzustellen. In einer offenen Gesprächsrunde mit Farina Krause, Robin Kallmeier, Katharina Pech und Maria Stark ging sie in den Erfahrungsaustausch.  Offene Missstände, wie beispielsweise sexualisierte Belästigung oder stereotypisierte Verhaltensmuster im Berufsalltag in männerdominierten Branchen, nicht ausreichende Berufsorientierung, das Fehlen von Frauen und diversen Personen in Führungspositionen, das Problem des überdurchschnittlichen Leistungsdrucks für Frauen im Handwerk sowie die Frage nach einer unabhängigen Beschwerdestelle für Frauen im Handwerk kamen auf den Tisch.

Frau Naghipour definierte daraufhin klare Ziele: das Handwerk muss diverser werden! Es müssen Strukturen geschaffen werden, die Vielfalt wiederspiegeln und zulassen. Berlin kann es sich kaum leisten auf die Ideen, Innovationen und ganz simpel auf die Arbeitskraft diverser Menschen zu verzichten.

Dem Kompetenzzentrum ist es mit dieser Veranstaltung gelungen, Probleme und Herausforderungen aktiv zu thematisieren und mit allen Anwesenden zu diskutieren; Wir haben Impulse erarbeitet, die wir an die Politik adressiert haben und die wir mit ins neue Projektjahr nehmen.

Das Kompetenzzentrum für Berliner Handwerker*innen des bfw wird durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung des Landes Berlin gefördert.

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